Wanderung vom Samstag, 22. Mai 2010 auf den Moron

Die Neu-Tourenleiterin Bernadette Ackermann führt 29 wanderlustige Teilnehmer in den Jura bei Moutier. Gut gelaunt finden sich die 25 SAC-Mitglieder und die 4 Gäste beim Bahnhof in Moutier.

Für die Weiterreise nach Les Ecorcheresse ist ein grosser Bus bestellt, gekommen ist aber nur der kleine Bruder und da sollten die 30 grossgewachsenen Wanderer hinein? Mit letzter Anstrengung schaffen wir es, 15 Minuten kann man es so aushalten. Schnell erholen wir uns unter dem blauen Himmel am Startort, einem einsamen aber wunderbaren, fast menschenleeren Tal.

Angenehm steigt unser Weg durch Wiesen und Wälder an. Der Winter ist noch nicht ganz vergessen und so säumen Frühlingsblumen den stets ansteigenden guten Pfad, vorbei an erst kürzlich beschickten Alpweiden. Imposante Juratannen erwarten uns im oberen Teil des Weges und nach kaum 2 Stunden nähern wir uns dem langen Grat des Moron.

Die erste Station ist die Skihütte des Skiclubs Perrefitte wo wir vom Bauleiter des Tour du Moron erwartet werden. Théo Geiser hat sich zur Verfügung gestellt, uns zum Apéro eine kurze Information über die Geschichte des Baues dieses wirklich reizenden Turmes und seines Architekten Mario Botta zu geben. Théo Geiser tut dies mit seinem französich durchschimmernden deutsch auf sehr sympathische Art, und betont immer wieder die hervorragende Mitarbeit mit den über 700 Baulehrlingen aus der ganzen Schweiz.

Nun geht’s aber auf den Weg zu den letzten paar 100 Metern zum Moron-Turm. Der vergangene harte Winter hat in einer versteckten Wächte noch Schneemassen hinterlassen (wer hat sie gesehen?). Die 104 Stufen sind angenehm im spiralförmigen Aufstieg zu bewältigen und schon stehen wir auf der Plattform des Aussichtsturmes. Von hier aus lassen sich sämtliche 5 Grenzländer der Schweiz sehen, wurde uns erklärt, doch heute sind die Alpen nur auf den Panoramatafeln zu erblicken.

Im Nahe gelegenen Klubhaus Moron der SAC Sektion Angenstein stärken wir uns für den bevorstehenden Abstieg. An der strahlenden Sonne geniessen wir Suppe und Spaghetti beim Ausblick auf die umgebenden Jura-Hügelzüge.

Über den langen Moron Rücken steigen wir gemächlich ab zum schmucken Dörfchen Champoz und weiter zum Lac Vert. Der eigenartige, in einem engen Kessel eingeschlossene See will sein Geheimnis (das Loch Nessie?) nicht preisgeben und so steigen wir ab nach Court wo wir den Zug für die Heimreise besteigen. Es war eine interessante Tour in einer sehr schönen und reizvollen Landschaft.

Herzlichen Dank an die Tourenleiterin, es war ein voller Erfolg.

Marita Frey